Simon Gehring: hidden potentials - Objekte und Möbel

„Die Auseinandersetzung mit dem in der Natur Vorgefundenen bestimmt ebenso die Arbeit von Simon Gehring. Was gemeinhin als Abfall oder Fehlstelle interpretiert wird (Astlöcher im Holz, Unregelmäßigkeiten von Oberflächen) integriert er als spezifische Merkmale der Naturlandschaft in seine Objekte – zwischen Artefakt, Gefäßform und Kleinmobiliar – und nobilitiert damit alles Regelwidrige.“ Clemens Ottnad, Einführung zur Ausstellung  

Objekt, Holzteile, Wandarbeit
Brett, Ast, Stamm
Drei Bretter aus naturgewachsenem Holz
Holzstücke, Tisch
Holzstück in natürlicher Form

Für seine Objekte wählt Simon Gehring Hölzer aus der Region aus, die oftmals für standardisierte Produkte nicht verwendet werden.

Objekte, die die natürliche Form des Holzes bewahren

In der Naturlandschaft der Schwäbischen Alb gibt es viel Spezifisches zu entdecken (Gesteine, Fossilien, Baumarten u.a.). In konventionellen industriellen Prozessen werden die vorgefundenen Werkstoffe meist stark bearbeitet, um sie auf standardisierte Maße zu bringen. Dies führt zu einer großen Menge an Restmaterialien. In einem experimentellen Prozess wird der Schritt der Standardisierung übersprungen. Durch den Einsatz digitaler Werkzeuge werden additive Methoden in den Vordergrund gestellt, welche auf die Form und Eigenschaften der Ressourcen eingehen, um deren konstruktive und formale Potentiale zu nutzen. Innovative Gestaltungsmethoden und Herstellungstechniken werden eingesetzt, um die Materialien minimalinvasiv zu bearbeiten und deren „natürliche Form“ zu bewahren und hervor zu heben. So entstehen Objekte und Möbel, die die Geschichte ihres Materials in dynamischen Prozessen widerspiegeln. 

www.simongehring.com

Hocker, Laub
Tisch in Naturform im Wald
Ast, Bearbeitungsmaschine